# 6 Blogpost: BEDÜRFNISSE wahrnehmen

Heute ist wieder mal einer dieser Tage, an denen ich tiefen Schmerz und Wut in mir verspüre… weinend sitze ich da und schwöre mir zum 1000 Mal die Bedürfnisse meines Kindes nicht zu ignorieren bzw. für sie einzustehen, wenn es genug ist… der Overload bereits vorprogrammiert ist... wartend, dass es kracht und die Kinder vor lauter Überreizung aufeinander los gehen ☹ Ich wusste es doch…hab es genau gespürt und warum habe ich nicht rechtzeitig reagiert??

 

Kennst du das und machst dir Vorwürfe, weil du die Bedürfnisse deines Kindes nicht rechtzeitig erkennst oder sogar aus Schamgefühl oder fehlendem Mut missachtest?

 

Allzu oft habe ich meine Verantwortung abgegeben und bin davon ausgegangen, dass jeder im Raum die Lage und die Bedürfnisse der Kinder erkennt und somit rechtzeitig einlenken wird. Leider eskaliert es zwischen Kindern viel zu oft bis ein Erwachsener das Ruder übernimmt und sie trennt bzw. ihnen Raum für Entspannung gibt. Warum ist das so?

 

Lange Zeit war es mir nicht bewusst, dass man ein hohes Maß an Empathie mitbringen muss, um sich überhaupt in sein Gegenüber oder eben in dem Fall in das hochsensible Kind und dessen Befinden hinein zu fühlen. Für viele Menschen ist eine Überreizung eines hochsensiblen Kindes nichts Außergewöhnliches… fast eine Selbstverständlichkeit, da sich Kinder ja sowieso streiten, trotzig sind oder Wutanfälle haben… Sie machen sich keine großartigen Gedanken, wieso und weshalb und stecken diese Szenen genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen sind. In den seltensten Fällen wird hinterfragt, was der Grund für das Verhalten ist.

 

Ja… von außen ist schwer ersichtlich, was eigentlich im Inneren eines kleinen hochsensiblen Kindes vor sich geht. Das kleine Kind kann sich selbst noch nicht regulieren und schützen, und wenn in der Situation niemand da ist, der das Kind entsprechend begleitet, fühlt es sich allein gelassen und überfordert mit der Lage. Es kann nicht mehr aus seiner Haut und fängt in den meisten Fällen an zu rebellieren oder sich in sich zurück zu ziehen.

 

Wenn Kinder durch eine Überforderung auch noch aggressiv handeln, werden sie vorwiegend für ihr Verhalten bestraft und lernen so nicht ihre wahren Gefühle richtig zu deuten… sie werden somit für ihre Überforderung bestraft! Dies hat zur Folge, dass sie sich missverstanden fühlen, weil sie nicht richtig gesehen oder gehört werden und irgendwann das Gefühl haben nicht ok zu sein.

 

Hier sind dringend wir Mamas, speziell die hochsensiblen, gefragt 😉 Es ist unsere Pflicht solchen „Eskalationen“ rechtzeitig vorzubeugen, zum Wohle Aller! Hab Vertrauen und Mut in dich als Mutter und beschütze dein Kind auf seinem Weg!

 

Ich weiß, wie aufreibend und herzzerreißend diese Szenarien sind… sie lassen einen wahrlich an seine Grenzen stoßen! Doch ich bin auch überzeugt, dass uns das Leben vor diese Herausforderungen stellt, weil genau wir es sind, die das „Gespür“ mitbringen“ und die Kraft und den Mut in uns tragen, um für unsere Kinder einzustehen und etwas zu verändern!

 

Je besser wir die Bedürfnisse und Verhaltensweisen unseres Kindes verstehen, desto einfacher wird es sie in schwierigen Situationen zu begleiten und neue Lösungsmöglichkeiten zu finden 😊

 

Im Umfeld ist es wichtig Verantwortung zu übernehmen, wachsam zu sein, die Beteiligten rechtzeitig zu informieren und das Kind auf seinem Weg zu begleiten. Wir wissen intuitiv genau, wenn Ent-Spannung angesagt ist 😉 Gönne deinem Kind Zeit zum Auftanken, sich selbst wieder spüren, das Erlebte verarbeiten, einen klaren Kopf bekommen, Emotionen abbauen, Raum für Geborgenheit, sich fallen lassen und wieder bei sich selbst ankommen.

 

Nur so kann es lernen sich selbst wahrzunehmen und auszudrücken, um sich in schwierigen Situationen zu regulieren, sich selbst Ruhephasen zu gönnen und gut für sich selbst zu sorgen, damit ihr in Zukunft Verständnis und Akzeptanz in eurem Umfeld gewinnt.

 

Alles Liebe,

💚 Branka 💚

 

VERSTÄNDNIS . AKZEPTANZ . HARMONIE

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